Thema: [Plot 1] As time goes by... Di 27 Apr 2010 - 16:48
Seit der langen und beschwerlichen Reise, die Esenia a Fedia und ihre Horde auf sich genommen haben, sind zehn Jahre vergangen. Shiro, der leibliche Sohn der Alpha, starb während der Reise, und die Katze hat seitdem nie wieder so lachen können, wie man es von ihr gewohnt war. Auch verlor sie mit den Jahren alte Freunde, die entweder starben oder die Horde aus eigenen Gründen verließen. Unter ihnen Ninja, Aynur, Lynn... Die Freude Chuki oder Kumal wieder zu sehen, war Fedia nicht gegönnt. Shasanya wuchs bei der Horde auf, verließ diese jedoch recht bald, da ihr unruhiger Geist auf der Suche nach Abenteuern war. Jawahar blieb bei der Horde, seitdem er das erste Mal während der Trockenheit auf die Tiger gestoßen war. Trotzdem wird man aus seinem Verhalten noch nicht ganz schlau... Seit etwa einem Jahr leben die beiden jungen Katzen Mioana und Selene bei der Horde. Und erst vor einigen Tagen traf auch Lissianna auf sie. Kumani stand Fedi stets als treue Freundin bei Seite und hat auch ihren Platz in der Horde nie vernachlässigt. Aus diesem Grund währe sie Esenias Nachfolgerin geworden, wenn diese nicht zwei Junge auf die Welt gebracht hätte, die demnach das Recht auf die Führung hätten. Wenn die beiden nicht so wahnsinnig uninteressiert wären. So kümmert sich nun Kumani um die kleine, aber alte Horde, in der Hoffnung, dass die beiden Jungtiger vernünftig werden.
[Demnach halten sich momentan bei der Horde auf: Kumani, Kalyani, Imiak, Selene, Lissianna, Mioana, Jawahar. Einsteigen müssen noch: Ashkar und Wyanet]
Kalyani Alpha
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 28 Apr 2010 - 23:06
Der Wind wehte Kalyani ins Gesicht und ihre Nase drohte immer wieder dadurch trocken zu werden, doch verhinderte sie das, mit einem gelegentlichen Schlecken. Ihre großen Pfoten stampften mit jedem Schritt auf den trockenen Boden, der durch den Mangel an Feuchtigkeit schon rissig war. Der Sommer war heiß gewesen dieses Jahr. Und wäre Kilyana nur ein paar Jahre älter, hätte er sie an den Sommer vor 10 Jahren erinnert, an dem ihre Mutter und deren Horde die weite Reise zu diesem Gebiet hinter sich brachten. Aber dem war nicht so. Die junge Katze dachte nur daran, dass sie den kühlen Morgen genoss. Den ersten kühlen Morgen nach Wochen und Monaten. Während sie durch die trockene Steppe rannte, ihr ganzes, massives Gewicht immer wieder auf die Vorderbeine fallen ließ, nur um es dann wieder mit den starken Hinterbeinen und mit einem Ruck nach vorne zu werfen, wirbelte sie Staubwolken auf, die noch lange in der Luft hinter ihr zu schweben schienen. Ihre Augen waren zu einem Schlitz geöffnet, damit der Schmutz, der in der Luft zu kleben schien, ihr nicht in die Augen gelangen konnte. Jetzt fehlte noch der Regen... und der heiße Sommer konnte aus den Erinnerungen ausgespült werden. Immerhin gab es keine Verluste in Form von toten Hordenmitgliedern... Auch wenn Kalyani an so etwas nicht dachte. Sie hatte zu wenig Leid in ihrem jungen Leben gesehen. So wenig Ärger, Sorgen und Kummer, dass ältere Tiger sie sofort beneidet hätten. Tatsächlich wuchsen die Katze und ihr Bruder in der Oase geschützt und versorgt auf. Außer ihren Abenteuern, war ihr Leben ruhig und problemlos verlaufen. Und gerade aus diesem Grund konnte Kalyani so sorglos durch die Steppe rennen und den Morgen genießen.
Zu ihrer rechten sah sie in den Augenwinkeln den kleinen Wald, der sich durch einen großen Teil des Reviers erstreckte und dichter war, als man es erwarten konnte. Auf ihrer linken ragten hohe Berge in die Luft, deren Spitzen die Katze nicht sehen konnte, da sie von Wolken umgeben waren. Ihre Mutter hatte immer gemeint, das hieße das Ende einer Trockenheit. Denn wenn es in den Bergen regnete, floss frisches Wasser ins Tal. Und gerade dieses Wasser konnten die Tiere dort wieder gut gebrauchen. Mit einem gewaltigen Satz sprang Kalyani über ein halb verwestes Tier, wahrscheinlich eine Gazelle. Sie achtete nicht lange darauf, es stank entsetzlich und war schon lange nicht mehr essbar. Schnaufend und zufrieden rannte sie schneller. Sie spürte jeden Muskel, jedes Loch im Boden und jede Unebenheit, denn sie riss Kalyanis Körper für einen kurzen Moment nach unten, der Erde entgegen. Sie wäre so gerne geflogen, schneller, noch schneller.
Kalyani roch den widerlichen Geruch von modriger Erde, die es im ausgetrockneten Flussbett gab, schon gegen den Wind. Sie hörte die Fliegen und sah die Skelette der Tiere, die verzweifelt versucht hatten, noch an Wasser zu kommen, bevor sie verdursteten. “Es sollte bald regnen... Auch unsere Vorräte gehen aus“ Von welchen Vorräten Kalyani sprach? Als es wirklich kaum mehr auszuhalten war, und sogar die Tiger drohten zu verdursten, da wirklich kein Tropfen mehr im Fluss zu finden war, fand Kumani auf einem ihrer Streifzüge die Rettung: eine Quelle, versteckt zwischen Steinen und Felsen, die aus einem Berg am Gebirge floss. Das Wasser sprudelte fröhlich aus dem kühlen Stein und schien nie aus zu trocknen. Da die Quelle weit entfernt von Wald und Fluss war, kamen auch selten andere Tiere in diese Gegend, um nach Flüssigkeit zu suchen. Bei dem Gedanken an das Wasser, schmatzte Kalyani leise. An den Durst hatte sie sich schnell gewöhnen müssen...
Nachdem sie ihre Pfoten Abdrücke in dem lehmigen Boden hinterlassen hatte, sah sie von weitem den niedrigen, aber breiten Felsen, unter dem sich die Hordenhöhle befand. Sie war auch der kühle Unterschlupf der Tiger gewesen, während die Sonne erbarmungslos auf die Steppe geschienen hatte. Die kühle Erde und der massive Fels hatten den Tigern einen kühlen Schlafplatz geschenkt.
Kalyani verlangsamte ihre Schritte und hielt die Nase beim Laufen in die Luft. Die Tiger waren noch bei der Höhle.. Es fühlte sich fast merkwürdig an. Seit langem wieder ein Ausflug ohne ihren Bruder. Wo er wohl war?
[Ganz in der Nähe von der Hordenhöhle l alleine]
Imiak Alpha
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 29 Apr 2010 - 11:54
Das hätte sich Imiak auch nicht wirklich träumen lassen, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Die Sonne schien – gut, das tat sie hier gefühlte zwanzig Stunden am Tag – und der junge Kater genoss einen kleinen Moment der Ruhe. Ein umgestürzter Baumstamm – es war ein heiden-Akt gewesen, den herzubugsieren! - bot dem jungen Kerl ein wenig Platz und Ruhe, bekanntlich hatte man sich als Tiger ja auf höheren Bäumen nicht herumzutreiben.
Selbst wenn Imiak letztere Möglichkeit geblieben wäre, hätte er sie wohl kaum genutzt. Immer wieder wurden die umherligenden – und wie erwähnt selbst herangeschafften – Baumstämme Opfer der Tatzen und Krallen des Tigers, der sich zumindest darin schon einmal ganz gut üben konnte. Weniger gut hatte er sich allerdings als Unterhaltungspartner entwickelt, denn die Geschichten die Imiak sich ausdachte, waren so absurd, dass sie gar nicht stimmen konnten. Und doch war es so, dass wenigstens ein Teil davon wahr und selbst erlebt war. Denn Imiak schlafwandelte – natürlich, wie sollte es auch anders sein, ohne es zu wissen. Und die einzige Erinnerung daran bildeten eben die Geschichten, die er erzählte.
Imiak ließ den Blick schweifen und sah sich um. Erstaunlich, dass es noch niemand in feindlicher Absicht hierher geschafft hatte. Gut, es gab mal einen einsamen, alten Löwen – aber den war man schnell los geworden, weil der Große da oben im Himmel ihn zu sich holte. Aber davon abgesehen hatte Goleo auch keinen Unfrieden stiften wollen, zumindest behauptete der Alte das immer und immer wieder. Und irgendwann, spätestens als der Alte im Sterben lag, hatte Imiak ihm geglaubt.
Kumani hatte sich über die Monate einen gewissen Respekt erworben, gerade des jungen Katers wegen. Denn mit Ausnahme von Kalyani, die sich um den jungen Tiger sorgte, blieb Kumani die Bezugstigerin, wenngleich die Lernfähigkeit Imiaks zumindest in Sachen Leiterschaft noch lange nicht so war, wie sie eines Tages sein sollte. Aber er war noch jung, lernte dazu – wenn eben auch langsamer als manch anderer. Aber das Leben war auch einfach zu schön, um es wegzugeben und sich nur noch mit Inbrunst den Ernsthaften Dingen zu widmen, oder? Zumindest sah Imiak das so und hielt nun Ausschau. Nach Abwechslung. Nach seiner Schwester. Aber auch nach einer kleinen Möglichkeit für eine Rangelei, unblutig natürlich. Kräftemessen stand auf dem Programm, nur ein passendes 'Opfer' hatte Imiak da noch nicht im Auge. Aber das würde schneller als erwartet kommen, da war er sich ziemlich sicher. Denn noch bestanden ganz gute Chancen, gegen Imiak in einer freundschaftlichen Rauferei zu obsiegen. Wer wusste schon, wie das ganze in einigen Wochen oder Monaten aussähe, wenn er endlich und komplett ausgewachsen wäre? Eben. Darum hieß es, diese Chance zu nutzen. Und Imiak war überzeugt....halt, tat sich da nicht etwas?
Tatsächlich war Kalyani an Imiak vorbeigesaust, jedoch in gebührender Entfernung. Seltsam, fand er, dass sie ihn nicht bemerkt hatte. Aber gut, vielleicht war sie versessen darauf, ihr Ziel zu erreichen. Etwas Zielstrebigkeit zu zeigen, mit der Imiak bisher nur beim Thema Futter dienen konnte. Ein leises Grollen schickte er der Schwester dennoch hinterher, ehe er das angehende Brüllen in einem Gähnen ausklingen ließ...
[etwas weiter entfernt auf/neben einem alten Baumstumpf, grollt der vorbeiflitzenden Kalyani hinterher]
Gast Gast
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 29 Apr 2010 - 15:41
Mioana erwachte an einem kleinen ruhigen Plätzchen im Wald. Sie hatte ein kleines Nickerchen gemacht. Der Wald war ihr Rückzugsort. Sie war schon wieder für zwei Wochen verschwunden. Doch das musste den anderen keine Sorgen machen. Inzwischen wussten sie dass sich Mio immer wieder vom Rudel entfernte um alleine zu sein. Nicht weil sie die anderen nicht mochte, sondern einfach um eine kleine Auszeit zu haben. Sie stand nur langsam auf und trabte zum Fluss. Nach dem hartem Sommer gab es nicht sehr viel Wasser hier. Auch viele Bäume und andere Pflanzen waren gestorben. Das meiste im Fluss war eigentlich nur Schlamm. Mioana schnupperte ein wenig daran bevor sie sich wieder abwandte. Sie war ein wenig durstig und so trottete sie in Richtung Hordenhöhle. Trotz des harten Sommers war der Wald immer noch schön.
Die Schatten hatten sie wieder eingeholt als sie im Wald gewesen war. Immerwieder kehrten die Bilder zurück. Zum Glück wurde es immer seltener, doch sie sah oft genug Raos kalten und Vaters strengen Blick. Oft schien es ihr, Parin stände direkt neben ihr und sähe sie aus seinen traurigen Augen an. Zum Abschied. Doch sie versuchte nicht mehr daran zu denken und sie fing an zu sprinten. Sie raste durch den Wald und verließ ihn schließlich. Spürte den Steppenboden unter ihren Füßen. Sie liebte es einfach zu rennen.
In der Nähe der Hordenhöhle sah sie zwei Tiger. Mioana erkannte sie sofort. Das waren Kalyani und Imiak. Mioanas Schritt verlangsamte sich und sie blieb vor den beiden stehen. Sie würden die zukünftigen Alphas werden und somit begrüßte Mioana sie mit einem kurzem senken des Hauptes. So wie sie die beiden immer begrüßte und wie es, Mios Meinung nach, einem Alpha gebührte.
[Alleine im Wald | läuft Richtung Hordenhöhle | trifft auf Kalyani & Imiak]
Zuletzt von Mioana am Do 29 Apr 2010 - 17:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kalyani Alpha
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 29 Apr 2010 - 15:58
[Tut mir Leid, dass ich dir jetzt schon dazwischen reden muss, Mioana ^^" Aber Imiak und Kalyani sind zwar die Kinder der (toten) Alpha, haben aber momentan noch kein Interesse am Alphatitel. Du kannst sie mit deinem Charakter aber natürlich so behandeln, dann aber bitte beide, schließlich sind sie es ja auch beide Was das Wasser angeht: Im Fluss ist nur noch Schlamm vorhanden. Wirklich Wasser gibt es nur noch in der oben beschriebenen Quelle.]
Gast Gast
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 29 Apr 2010 - 17:54
[Ok. Habe es editiert ]
Kumani Beta
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 29 Apr 2010 - 23:47
Am frühen Morgen war Kumani schon einmal aufgewacht, doch da war Alles noch in bester Ordnung gewesen. Einige Stunden später wurde ihr Schlaf erneut unterbrochen und widerwillig öffnete sie die Augen. Ein Schwarm Raben stieg über den Wipfeln der Bäume auf und veranstaltete lautes Geschrei. Offenbar waren die Schwarzen in ihrem Tun gestört worden, die Katze mutmaßte, dass es sich um Mioana handelte, die sich wieder einmal für ein paar Tage zurückgezogen hatte. Einige mochte dieses Verhalten verwundern, die Tigerin jedoch konnte es wunderbar nachvollziehen und beneidete sie manchmal um ihre Freiheit. Warum sie selbst sich solche Unternehmen nicht mehr leisten konnte? Nun, alt war sie geworden, ihre Wanderlust hielt sich in Grenzen und zu dem kamen die zwei jungen Tiger, deren Obhut sie übernommen hatte, nachdem Fedi damals gestorben war. Immer wieder tat sie sich schwer, die Verantwortung über die Jungen ihrer früheren Alpha und Freundin zu übernehmen, andererseits waren die Beiden auch eine Erinnerung an Fedi, weckten immer wieder Bilder ihrer Mutter vor Kumanis innerem Auge. Durch sie lebte der Geist der alten Katze weiter und auch das Rudel brauchte die Beiden, denn sie sollten es leiten, als würdige Nachfolger ihrer Mutter und deren Bruder. Aber das.. war ja immer noch so ein Thema.
Müde gähnend erhob sich Kumani etwas schwerfällig von dem warmen Boden und streckte die steifen, alten Glieder. Ihr Schwanzspitze zuckte einmal aufmerksam, während sie ihren Blick über den Platz schweifen ließ. Die Geschwister waren wieder einmal nicht da, auch wenn sie ihnen sicher schon hundert Mal gesagt hatte, dass sie nicht unabgemeldet abhauen sollten. Sicher, inzwischen waren sie beinahe ausgewachsen, von den Anderen kaum zu unterscheiden, alt genug, aber ihr junger Geist, ihr Übermut und ihre unbedachten Abenteuer.. beunruhigten die Katze immer wieder. Langsam ging sie einige Schritte, humpelte leicht, wie es jeden Morgen war und fauchte leise über ihre eigene Schwäche. Sie hatte sich noch immer nicht ganz damit abgefunden, nun nicht mehr die junge, kräftige Tigerin von früher zu sein. Nach einigen Metern jedoch ging es besser, ihre Pfoten traten beinahe lautlos auf dem trockenen Boden auf und wirbelten kleine Staubwolken auf. Ihr Tempo erhöhte sich etwas und in leichtem Trab machte sie sich auf den Weg zu der Quelle, die sie durch eine glückliche Fügung gefunden hatte. Irgendwas jedoch ließ Kumani einen kleinen Umweg einschlagen und so entdeckte sie in gar nicht so großer Entfernung zwei Gestalten. Kalyani und Mioana, hatte man also schon den ersten Rumtreiber gefunden. Wo steckte wohl Imiak? Weit konnte er eigentlich sein, denn wenigstens auf eins konnte man sich bei den Beiden verlassen – dass sie immer zusammen unterwegs waren.
“Guten Morgen.“
Grüßte sie schließlich die beiden Katzen, als sie neben ihnen ankam und die Gelegenheit nutzte, um sich wieder auf die Hinterläufe sinken zu lassen und den Blick schweifen zu lassen. Ah, da hinten. Auf einem Baumstumpf – wo auch immer er den herhatte – lag der junge Kater, der einst die Leitung der Horde übernehmen würde.. Ein leises Lächeln schlich sich auf ihre Züge bei dem Gedanken, wenn sie dieses Ziel erreicht hatte, würde auch für sie endlich Ruhe einkehren.. Doch mit einem knappen Kopfschütteln musste sie die Zukunft wieder aus ihrem Kopf vertreiben, denn ganz so rosig sah jene dann doch nicht aus.
“Und einen guten Morgen haben wir in der Tat. Ich war gerade auf dem Weg zur Quelle, wohin treiben euch eure Pfoten?“
fragte sie an die beiden Katzen gewandt, beinahe vergnügt. Die etwas kühlere Luft tat ihr gut und der Gedanke an einen erfrischenden Schluck aus der Quelle erhellte ebenso ihre Stimmung. Zudem waren die beiden Jungspunde unbehelligt wieder aufgetaucht ohne Kumani größere Sorgen zu bereiten und das war schon mehr als man für gewöhnlich erwarten konnte.
[Bei Kalyani und Mioana]
Kalyani Alpha
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mo 3 Mai 2010 - 21:41
Kalyanis Ohren zuckten, als sie das Grollen mit einer ihr gut bekannten Stimme hörte. Langsam, fast träge, drehte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte und sah ihren Bruder auf einem großen Baumstumpf sitzen. Ihr Ohr zuckte, die Rute peitschte auf den Boden. Sie war erleichtert, ihn zu sehen, stürzte sich aber nicht sofort auf ihn, um ihn zu begrüßen. Es war eher ein Blickwechsel, ein Nicken, stille Freude. Kalyani würde ihren Bruder nie verstehen, wenn es darum ging, Baumstämme durch das halbe Revier zu zerren. Wie er dort saß... das sah schon ein wenig ulkig aus, wenn es auch Dominanz ausstrahlte.
Eine Heuschrecke hüpfte fluchtartig von ihrem trockenen Grashalm, auf dem sie bis eben gesessen hatte auf und auf schnellstem Wege weg, als eine Tigerpfote direkt neben ihr auf dem Boden landete. Kalyani blickte auf und fixierte Mioana mit ihrem Blick. Sie kannte die Katze jetzt schon etwa ein Jahr, hatte aber nie übertriebenes Interesse an ihr gezeigt. Generell zeigte die junge Katze kein Interesse an den Hordenmitgliedern. Einzige Ausnahme war Kumani, die seit dem Tod ihrer Mutter größtenteils deren Rolle übernommen hatte. Kalyani achtete die ältere Katze und wenn sie irgendwie auch nur annähernd Schuldgefühle haben könnte, nachdem sie – immer in Zusammenarbeit mit ihrem Bruder – mal wieder etwas ausgefressen hatte, dann Kumani gegenüber. Mit einem Blinzeln und einem Blick auf den Kopf der Katze, die einen leichten Hauch der Verbeugung zeigte, hatte sich die Begrüßung auch schon erledigt. Kalyani hatte kein Interesse daran, sich zu benehmen wie eine Alpha, auch konnte sie dem Respekt, der ihr zugewiesen wurde, nicht viel abgewinnen. Viel mehr achtete die junge nun auf eine Gestalt, die langsam immer näher kam, und die sie am Schritt erkannte. Es kam wieder Leben in den Körper der Tigerin. Ruhig verfolgte sie Kumani mit ihren Augen und schwieg, bis diese sich vor ihnen hingesetzt hatte.
“Guten Morgen, Kumani.
Gelassen setzte sich Kalyani hin, wobei sie eine Menge Staub aufwirbelte. Kurz wandte sich die Schwester ihrem Bruder zu, der noch dort an seinem Baumstamm lag, um dann wieder Kumani in die Augen zu schauen.
“Ich habe den kühlen Morgen genossen... Ich hoffe trotzdem, dass es bald regnet.“
Kalyani schaute den blauen Himmel an, und schleckte sich über die Nase. Im Stillen überlegte sie sich schon, was sie heute mit Imiak wieder anstellen könnte. Was sie die Tage machen könnten, welche Abenteuer auf sie warteten. Wie toll es sein würde, wenn es endlich wieder regnen sollte. Wie lustig es war in den Momenten Gazellen zu erschrecken, die kaum auf etwas achteten, als auf das Wasser, das im Fluss wieder plätscherte. Ob Imiak schon eine Idee hatte? Meistens war er es, der mit irrsinnigen Vorschlägen ankam, für die sie ganz garantiert Ärger bekommen würden, zu denen sie sich dann aber trotzdem immer überreden ließ, weil das Leben zu kurz war, um sich an Regeln zu halten – und weil die Dinge einfach immer Spaß machten. So dachte Kalyani. Und ihr inneres Feuer flackerte wieder ungeduldig.
[Bei Kumani und Mioana]
Imiak Alpha
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 6 Mai 2010 - 16:19
Auf Regen hoffte wohl auch der junge Prolet, ein kleines bisschen zumindest. Aber da waren noch so viele Wünsche übrig, dass für einen jeden nur ein kleines bisschen Platz in des Katers Gedanken blieb. Die wanderten genauso wie die Augen zu der Stelle, an der Kalyani verschwunden war. Sie hatte ihn nicht gegrüßt, hatte ihn nicht einmal zur Kenntnis genommen. Ob das ein Vorgeschmack auf die Zukunft war? Imiak schob den Gedanken weit von sich und streckte die langen Glieder ein wenig aus, ehe er sich wieder auf den halbwegs festen Boden begab. Wieder folgte ein leises brüllen, das eher einem Gähnen gleichkam und etwas von einem unterschwelligen Grollen hatte; so ganz hatte der Kater den Bogen noch nicht raus. Sich etwas reckend, versuchte er sich ein wenig größer zu machen als er eh war – und scheiterte erwartungsgemäß.
Für eine kurze Weile machte sich Frust breit, doch Imiak schob jenen weit von sich. In seinem Herzen war derzeit kein Platz für Trübsal, dazu war das Erwachsenwerden viel zu spannend, aufregend und überhaupt. Mit einem Male schnellte der Kater hervor und konnte letztlich doch nur grummeln – die linke Pranke war einen Sekundenbruchteil zu spät geflogen und hatte das kleine, unidentifizierbare Beutetier nicht mehr erwischt. Kurz wurde dem kleinen Flitzer hinterhergegrollt, ehe der junge Tiger seinen Weg fortsetzte und sich an Mioana, Kalyani und Kumani anschlich – jedenfalls bis auf ungefähr zehn Meter. Erst dann legte er an tempo zu und stob in die Mitte, vor Kumani's Kopf abbremsend – und sich erst dann umsehend ob sein Auftritt auch so imposant wirkte, wie Imiak es beabsichtigt hatte – Worte hatte er dabei nicht gebraucht, die waren einfach nicht erforderlich. Jedenfalls noch nicht – aber die Damentruppe würde schon das Wort erheben, da war er sich ziemlich sicher....
[kommt nach fehlgeschlagener Minijagd angewetzt und imponiergehabt da herum]
Shakir Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 6 Mai 2010 - 22:49
Seit cirka einen halben Tag ist Shakir nun alleine unterwegs. Der kleine Kater hätte eigentlich Durst gehabt, doch man sah es ihn an das er glücklich war wieder einmal abgehauen zu sein. Träge aber gelassen lief das Jungtier an einem ausgetrockneten Fluss entlang, dass er dabei eine Grenze überflog wusste Shakir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Ausgezeichnet, niemand ist hinter mir und ich kann Seelenruhig weiter vor mich her trotten, auch wenn es später mit Sicherheit Ärger geben wird aber diesen Spaß konnte ich mir nicht entgehen lassen.“ Ein freches Grinsen legte sich auf die Lefzen des Jungtieres, dabei genoss er die frische Luft und die leichte Prise die um sein Fell zog. Neugierig wie er war, hupfte er in das Flussbett das ausgetrocknet war hinein, verspielt buddelte er an einigen Stellen herum dabei fauchte er leise vor sich her.
„Das ist ja mal ein total langweiliger Ort hier.“ Seine Ohren waren nach vorn gerichtet doch er sah und hörte niemanden. „Mhm bis wann mich die anderen wohl eingeholt haben?“ Shakir sah in die Richtung aus er kam und aus er auch gleichzeitig abgehauen ist. „Na ja früher oder später werden sie schon wieder auftauchen.“ Der junge Kater drehte den Kopf herum und lief dabei weiter den Fluss entlang, einige Stellen waren matschig, das gefiel Shakir natürlich umso mehr, also nutze er das allein toben aus und wälzte sich in dem Tümpel.
Nach dem Shakir richtig schön feucht und dreckig war überschlug sich der junge Kater in der Steppe die ebenso ausgetrocknet war. Wieder fauchte Shakir verspielt herum war über glücklich als wäre er schon immer allein unterwegs gewesen. Seelenruhig lag Shakir auf dem Rücken beobachtete die Mücken die um ihn herum kreisten vermutlich weil er eben so stank, aber der klare Himmel und diese ruhige Sekunde musste Shakir einfach ausnutzen und genießen und das obwohl er eigentlich total frech und unerzogen war.
[Hat sich von seiner Mutter entfernt, läuft über die Grenze, spielt im Matsch, liegt nun in der Steppe nahe des Flusses.]
Avani Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Fr 7 Mai 2010 - 23:07
- Edit -
Zuletzt von Avani am Sa 14 Aug 2010 - 17:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Selene Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Sa 8 Mai 2010 - 16:34
Die grün schimmernden Augen blinzelten aufmerksam. Das Vogelgezwitscher mochte sie schon immer. Wo versteckte sich denn der singende Flieger? Welche Farbenpracht würde wohl sein Gefieder haben? Da! Es waren sogar zwei, sie redeten miteinander. Selene grinste. Sie schäkern Die Vögel flogen elegant davon und Sel sah ihnen beeindruckt hinterher. Sie bewunderte die Vögel schon immer. Frei über den Bäumen zu flattern. Hoch oben mit dem Wind tanzen. Sie seufzte. Sie wollte auch fliegen, frei sein. Sel hob den Kopf, sah intensiv in Richtung des Duftes, von wo sie die Horde roch. Hmmm… Warum nicht schnell rennen und das Gefühl von Freiheit am Boden geniessen? Selene trabte los, dem fast ausgetrockneten Fluss entlang. Immer weiter zur Steppe. Die einzelnen Baumstämme, die von der Dürre übriggeblieben waren und nun am Boden vor sich hin faulten, übersprang sie mit leichten Sätzen. Sie wurde immer schneller. Die Freiheit konnte sie schon richtig spüren. Tief sog sie die Luft ein, welche ihr entgegenpeitschte. so musste es sich anfühlen. Freiheit
Selenes Drang nach Freiheit war seit ihrer Kindheit gross. Die Menschen sperrten sie ein, und töte ihre Familie. Ein Glück, dass sie fliehen konnte. Und nun würde sie jeden Moment, jede einzelne Sekunde, in sich aufsaugen und die Freiheit im ganzen Körper verteilen. Es war ein Wunder, dass sie nach ihrer schrecklichen Vergangenheit so gut durchs Leben kam. Ein Wunder, dass sie in der Not der Dürre ein Fleckchen wie dieses gefunden hatte und die Tigers of past Memories so freundlich waren, in einer schweren Zeit der einsamen Tigern Platz zugewähren. Seit dieser Zeit hat Sel sich gut eingelebt, kam mit allen gut aus. Trotzdem schweigt die Katze lieber und hört den Vögeln zu, als das sie sich in jedes Abenteuer stürzt. Sie brauchte nur ein wenig Zeit. Den Wald längst hinter sich gelassen verlangsamte sie ihr Tempo. Die kleine Truppe der Frühaufsteher war nicht mehr all zu weit weg. Die beiden Jungtiere - in ferner Zukunft die Anführer der Horde – waren bestimmt wieder in einem Abenteuer verwickelt. Ebenfalls die Düfte der jetzigen Führerin – Kumani – und von Mioana wurden immer deutlicher. Sel trat nun direkt auf die Gruppe zu.
Guten Morgen Sie nickte zur Begrüssung. Man sah ihr zwar an, dass sie schnell gerannt war, dennoch war ihr Atem ruhig und sie blickte wie gewohnt aufmerksam und nachdenklich durch die Runde. Hier hat ihr neues Leben begonnen
[bei Kalyani, Imiak, Kumani,und Mioana auf der Steppe]
Kendra Mitglied
Anzahl der Beiträge : 53 Anmeldedatum : 04.05.10
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Sa 8 Mai 2010 - 21:54
Kendra war eine Weile lang mit ihren Kleinen gewandert. Das die beiden sich jedoch wegschlichen, hatte Kendra nicht mitbekommen, den sie war zu dieser Zeit in ihren Gedanken versunken. Sie hatte nicht gemerkt, wie sich Shakir immer mehr von ihr entfernte, und auch nicht wie Avani ihrem Bruder gefolgt war. Erst als es eine Weile lang ruhig geblieben war, blieb sie stehen und sah sich um. "Shakir, Avani? Wo seid ihr?", fragte sie mit lauter Stimme.
Langsam machte sich in der Mutter ein unruhiges Gefühl breit. Was war, wenn ihren beiden Kleinen etwas passiert war? Wenn sie Shakir und Avani nie wieder sehen würde. Nocheinmal sah sie sich um, und hoffte, dass die Beiden gleich aus einem Gebüsch zu ihr springen würden. Lange starrte sie gerade aus, und wartete darauf, dass sie kommen würden, doch es kam niemand. Panik überfiel Kendra, als sie merkte das sie Avani und Shakir verloren hatte. Wie konnte ihr das passieren? Warum hatte sie nicht aufgepasst? Die Mutter war wütend auf sich, immerhin war sie ja schuld, wenn ihren Kätzchen etwas passiert war.
Unwillkürlich, begann Kendra immer lauter die Namen der beiden zu rufen, und wartete jedesmal auf eine Antwort. Mit Gedanken, dass Avani und Shakir irgendwo auf sie warteten, um der Mutter einen Streich zu spielen, versuchte sie sich zu beruhigen. "Avani, Shakir!", ihre Stimme wurde dabei immer lauter und lauter, bis sie nichtmehr rief, sondern die beiden Namen praktisch schrie.
Specter Mitglied
Anzahl der Beiträge : 33 Anmeldedatum : 04.05.10
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 12 Mai 2010 - 12:25
Schon seit einiger Zeit – Specter hatte sich nicht gemerkt, wie lange schon – wanderte die Tigerfamilie umher. Der kleine Tiger hatte nicht richtig verstanden, warum eigentlich. Aber gefragt hatte er auch nicht. Mama musste schon wissen, was sie tat. Außerdem würde sie ja dann vielleicht einen richtig tollen Ort finden, einen besseren, als all die Orte, an denen sie bisher waren. Ob das ihr Ziel war? Auf jedenfalls hätte er dann wieder viel zum erkunden und untersuchen gehabt, wenn sie solch einen Ort finden würden. Hoffentlich war er nicht zu groß und hatte keine komplizierten Pfade und Wege.
Doch im Moment galten andere Sorgen. Anscheinend waren Shakir und Avani mal wieder abgehauen. Jedenfalls wenn man Mamas Worten Glauben schenken konnte. Specter hatte schon irgendwie es geahnt, dass mindestens sein Bruder davonsausen würde. Es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Specter beneidete seine beiden Geschwister. Sie stahlen sich oft von Mama weg und untersuchten die Gegend auf eigene Faust. Er selbst würde es zwar auch gerne machen, allerdings würde er nicht mal die Hälfte des Weges zurück schaffen. Außerdem wollte er es Kendra nicht antun, dass alle 3 Kinder weg waren. Etwas unruhig saß er auf seinen Hinterläufen und drehte immer wieder seine kleinen Ohren nach hinten, wenn seine Mutter wieder panisch nach ihren beiden Kindern schrie. Besorgt schaute er sie an. Konnte sie sie nicht einfach suchen gehen? Sie würde sich doch nicht verirren, oder? Specter dachte nach. Er wollte ihr helfen, aber was sollte er machen? Er hatte ja gar nicht gesehen, wohin die beiden gegangen waren. (nicht, dass er es sich gemerkt hätte).Und lauter brüllen als seine Mama konnte er gewiss nicht. Stattdessen stand er wieder auf, ging in der Nähe seiner Mutter umher und hielt die Augen offen. Allerdings verlief die Suche nicht so unsicher, wie sie angefangen hatte. Stattdessen schnüffelte er in jede Ritze, rollte den noch so kleinsten Stein zu Seite und folgte zum Schluss einer Ameisenstrasse. Vielleicht wussten die ja was. Natürlich behielt er immer seine Mutter im Blick, also ging nicht zu weit weg und dackelte immer wieder zurück. Er war ihm klar, dass er keine große Hilfe war, allerdings machte er sich grade um die beiden nicht all zu viel Sorgen. Nur darum, dass die beiden bestimmt mächtig Ärger kriegen, wenn sie wieder kommen. Oder eine verzweifelte Mama an der Backe haben, die sie trösten müssen. Specter empfand Zweiteres als schlimmer. Er sah nicht gerne andere Tiger traurig.
[In der Nähe seiner Mutter | Sucht spielerisch nach seinen Geschwistern]
Shakir Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 12 Mai 2010 - 16:12
So ruhig es eben sein mochte, so schnell war diese himmlische Ruhe auch schon wieder vorbei als er ein kurzes Rascheln und kurz darauf seine jüngere Schwester Avani sah. Erschrocken ist der kleine Kater, aber eingestehen wollte er sich das nicht. „Wie, wo was? Sag mal bist du mir schon wieder gefolgt? Wo sind Specter und Mama? Du hast ihnen aber nichts erzählt oder Avani?“ Seine Stimme klang lieblich aber auch etwas genervt. Shakir drehte sich herum und schüttelte sich darauf erstmal danach wand er sich Avani an grinste nur frech und sprang auf die kleine Kätzin drauf. „Du Biest.“ Mehr fiel dem jungen Kater erstmal nicht ein, wie immer rauften er mit seiner Schwester sie überschlugen sich ein paar mal und als Shakir eine Fährte wahr nahm hielt der junge Kater inne und wandte sich wieder ab von seiner Schwester.
„Riechst du das auch Avani? Das sind weder Specter noch Mama. Hier muss noch jemand anders sein.“ Der junge Kater blickte über seine Schulter und sah Avani verspielt an. Seine kleine Rute schwang dabei freudig in der Luft. „Komm lass uns nachsehen wer dort ist.“ Shakir machte einen Satz nach vorne doch wie er den Satz nach vorn machte, lief er auch wieder zurück. „Meinst du Mama wird uns böse sein wenn wir schon mal voraus laufen? Was soll schon großartig passieren? Ich bin groß und du klein ich werde einfach sagen du bist zu erst weggerannt und ich dir hinterher, dann gibt es bestimmt nicht gar so großen Ärger, was hältst du davon Avani?“
Shakir lies sich einfach auf seine Hinterbeinchen nieder, er sah Avani fest in die Augen dabei schnurrte der junge Kater einwenig. „Besser wäre es schon wenn wir voraus laufen, dann wissen wir ja ob es gefährlich ist oder nicht.“ Wieder probierte der junge Kater auf seine jüngere Schwester ein zu reden. Shakir liebte Abendteuer und es war immer wieder eine Herausforderung für ihn. Wartend saß der junge Kater da legte den Kopf etwas schief und fing wieder an vor sich her zu schnurren.
[Mit Avani auf der Steppe nahe des Flusses, riecht eine Fährte.]
Avani Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Fr 14 Mai 2010 - 20:37
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Zuletzt von Avani am Sa 14 Aug 2010 - 17:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Kumani Beta
Anzahl der Beiträge : 215 Anmeldedatum : 25.08.09 Alter : 34
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Sa 15 Mai 2010 - 22:36
Mit entspannter Haltung genoss sie die ruhige Gesellschaft, genau das richtige für diesen kühlen Morgen. Durstig leckte sie sich mit der großen Zunge über Nase und Lefzen und warf einen beinahe sehnsüchtigen Blick in die Richtung, da die Quelle lag. Aber immer mit der Ruhe, wenigstens das Wasser, das sich dort versteckte konnte ihr nicht davon laufen, ein Glück, dass man es gefunden hatte.. Ohne den Fluss war das Überleben in dieser Gegend unmöglich, hoffentlich füllte sich sein Lauf bald wieder. Dieser Gedanke ließ den Blick Kumani Richtung Himmel schweifen, waren das dort Wolken am Horizont? Welch Segen das wäre..
Mit einem sachten Kopfschütteln brachte sie sich wieder in die Gegenwart zurück und musterte interessiert Kalyani. Den kühlen Morgen genossen? Ganz ohne den Bruder und ganz ohne Unsinn anzustellen? Erstaunlich. Insgeheim hoffte die Katze ja immer noch, dass sich die Jungtiere bald zu erwachsenen Tigern mauserten, einem Geschwisterpaar, das die Horde mit festen Pfoten übernehmen konnte, wenn Kumanis Knochen irgendwann keine Lust mehr hatten. Vielleicht schaffte es gar die junge Katze als erste, um anschließend ihren Bruder anzuspornen, es ihr gleich zu tun.. Aber womöglich blieb das für eine lange Zeit noch Wunschdenken, aber ein bisschen Zeit gab sich auch die Alte selbst noch.
“Ich denke doch, dass der Regen nicht mehr lange auf sich warten lassen wird..“
Erwiderte sie ruhig und glaubte zu fühlen, dass sie damit richtig lag. Die Natur kannte ihre eigenen Wege und würde schon wissen, wann es Zeit für die Erlösung war..
“Und, was planst du heute, mit Imiak zu unternehmen? So früh schon auf den Pfoten, das kann doch nichts Gutes verheißen..“
Ein sachtes Schmunzeln legte sich auf die Lefzen der Tigerin, während sie einen kurzen Blick zu Mioana warf, und überlegte, wie viel jene schon von den Abenteuern der Geschwister mitbekommen hatte. Seltsam, dass sie immer nur zu zweit unterwegs waren und keinen der anderen jungen Tigern zu Unfug anstachelten.. Aus dem Augenwinkeln nahm sie plötzlich eine Bewegung wahr, ihre Ohren zuckten, doch der junge Kater hatte keine Chance, einen Überraschungsmoment zu erwischen. Alt mochte Kumani geworden sein, aber ihre Sinne funktionierten noch tadellos und so ließ sie lediglich ein dumpfes Grollen hören, als Imiak vor ihren Pfoten stoppte, zuckte weiterhin aber nicht mal mit der Wimper.
“Wenn man vom Teufel spricht. Das Anschleichen auf offener Ebene musst du aber noch üben.“
So streng der Ton hatte klingen sollen, es gelang ihr nicht, ihre morgendliche gute Laune zu verderben und so zuckte sie nur vergnügt mit einem Ohr und wandte den Blick in Richtung Selene, die in diesem Moment zu der kleinen Gruppe stieß.
“Und auch dir einen guten Morgen.“
Erwiderte Kumani ruhig und schenkte ihr ein sachtes Nicken, ehe sie sich wieder auf ihre Pfoten erhob und mit einem herzhaften Gähnen, welches in ein geräuschvolles Brüllen überging – da konnte sich der junge Imiak mal ruhig noch eine Scheibe abschneiden – die Glieder streckte. Die Schwanzspitze zuckte einmal kurz durch die Luft, ehe sie den Blick wieder durch die Runde schweifen ließ.
“Nun, wer begleitet mich zu einem Spaziergang Richtung Quelle?“
Wie sie alle 'hier' schreien würden..
[Bei Kalyani, Mioana, Imiak und Selene]
Kalyani Alpha
Anzahl der Beiträge : 987 Anmeldedatum : 05.01.09 Alter : 34
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 19 Mai 2010 - 14:47
Kalyani war in ein ruhiges, fast erwachsen wirkendes Gespräch vertieft. Sie redeten über das Wetter, die Lage, den Morgen... Was interessierte das alles die junge Tigerdame überhaupt? Eigentlich beschäftigte sie sich mehr damit, wie sie unentdeckte Höhlen finden und erforschen, Gazellen und Tiger erschrecken konnten. Die friedliche Stimmung wurde, glücklicherweise, sehr schnell von ihrem heran wetzenden Bruder unterbrochen. Spielerisch legte Kalyani ihre Ohren zurück, knurrte leise und warf sich dann auf den ausgewachsenen Tiger, der vor ihren Pfoten lag und dessen Heranschleichen jämmerlich gescheitert war. Sanft biss Kalyani in das Ohr ihres Bruders und zog fröhlich daran.
“Na? Was sollte das denn gewesen sein?“
Sie hätte in dem Moment wieder gerne mit ihrem Bruder kämpfen gespielt – auch wenn er dabei wirklich grob werden konnte – doch unterbrachen Kumanis Stimme ihr Gerangel. Blinzelnd schaute die Katze auf und lauschte den Worten. Eigentlich hatte sie ja schon Durst.. Vorsichtig schaute Kalyani zu Imiak herunter. Hatte er vielleicht eine bessere Idee? Vielleicht einen kleinen Spaß, den sie sich erlauben konnten? Hatte er schon einen Plan, was sie wieder anstellen konnten, während Kumani und möglicherweise auch Selene und Mioana zur Quelle auf waren? Langsam richtete sich Kalyani auf, eine Pfote immer noch auf Imiaks Kopf, ihr halber Körper drückte seinen auf den Boden, so dass er nur mit Anstrengung aufstehen konnte. Schnell überlegte sich die Katze eine Antwort, mit der es Imiak überlassen war, was sie nun als nächstes taten.
“Also.. ich hab Imiak den ganzen Morgen nicht gesehen. Wenn er nichts anderes mit mir vorhatte, dann können wir mitkommen.“
Kalyanis Schwanz peitschte auf den Boden und wirbelte so eine Menge Staub auf, die bis zu ihrer Nase schwebte und sich dort kitzelnd in den Nasenlöchern absetzte. Diese Trockenheit. Ja, ein wenig Regen würde ihr und der Steppe gut tun. Sie wollte nichts lieber, als wieder im Fluss baden zu können. Außerdem fing der Matsch, der momentan im Flussbett war, langsam wirklich an zu stinken..
[Mit Kumani, Selene und Mioana, auf Imiak liegend / Steppe]
Imiak Alpha
Anzahl der Beiträge : 308 Anmeldedatum : 24.04.10 Alter : 41
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 20 Mai 2010 - 16:41
Das leise Grollen hatte der Junge Kater selbst dann beibehalten, als sein 'Scheinangriff' nicht die erhoffte Wirkung zeigte, eher sogar noch Wirkungslos verpuffte. Ja, so hatte man es ausdrücken können; ein einfaches verpuffen von Kraft und Intensität. Nun gut, um die Damenschaft zu beeindrucken, musste er wohl noch viel mehr in die Waagschale werfen als er es bisher getan hatte – das würde mit der Zeit sicherlich schon werden, davon war er in etwa so überzeugt wie es einst sein Erzeuger gewesen war.
„Ich weiss...“
Die kurze Belehrung seitens Kumanis sah der Kater wie nicht anders zu erwarten als unnötig an – er war doch ohnehin der beste in dem was er tat, warum also noch dazulernen? Genau, dazulernen war für Anfänger. Und trotzdem nahm er sich bisher jeden Ratschlag zu Herzen, wusste er doch dass er von selbigem kam. Denn wer wusste schon, wie lange er die Ratschläge der alten Katze würde genießen und in ihrer Obhut bleiben können? Richtig.
„Ich sehe, Ihr seid ausgeschlafen? Gut. Sehr gut sogar.“
brabbelte Imiak in den nicht vorhandenen Bart und musterte die Anwesenden – nicht viele, aber sowas wie der harte Kern, wenn man so wollte. Auffordernd sah er gen Kalyani, die mit Sicherheit wieder eine ihrer 'umwerfenden' Ideen präsentieren würde, wie schon so oft in letzter Zeit. Aber bis dahin würde er schon wieder abwarten müssen – was ihn dazu veranlasste, kleine Runden um die Gruppe zu drehen – wäre doch gelacht. Stillstehen war eindeutig nichts, das Imiak besonders gefiel – aber welches junge Tier wollte schon stillstehen, na? Oder gar stillsitzen? Sein Ohr hatte er im übrigen durch ein wegzucken gerettet, aber das würde Kalyani kaum von einer "neuen" Attacke abhalten.
[bei Kalyani, Kumani, Selene & Mioana]
Kendra Mitglied
Anzahl der Beiträge : 53 Anmeldedatum : 04.05.10
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Do 20 Mai 2010 - 19:54
Kendra hatte die Gegend abgesucht, ohne Erfolg. Stets hatte sie jedoch ein Auige auf den kleinen Specter geworfen. Sie wusste, dass er eigentlich nicht von ihrer Seite weichte. Specter war für die Mutter etwas besonderes. Vielleicht auch, weil der Kleine etwas....für Andere seltsam war. Kendra hatte dies schnell erkannt, dass mit ihrem Jungen etwas nicht stimmte, und das er anders als die Anderen war. Sie hatte auch Angst um seine Zukunft, wie würde er sich ohne sie durchschlagen? Unwillkürlich, drang ein positiver Gedanke ans Licht. Specter würde ein rosser kräftiger Tiger werden. Er würde es schon schaffen. Sie sah Specter an, und leckte ihm kurz über den Kopf. Er wollte ihr immer helfen, und war immer neben ihr.
"Lass es"
, murmelte sie sanft, und stupste ihn an. Sanft nahm sie ihn hoch, und setzte ihn vor ihren Pfoten. Hoffnungsvoll, sah sie wieder in die Ferne, und suchte nach den beiden. Langsam gab auch sie auf, und hoffte nur, dass die Beiden von alleine den Weg zurück zu ihr fanden. Innerlich breitete sich eine unruhe aus, und Kendra versuchte sich mit Specter anzulenken, indem sie mit ihm sprach.
"Sie werden schon zurück kommen hoff ich"
, dabei fing sie an den kleinen zu putzten. Allerdings merkte man, wie sehr Kendra versuchte, sich abzulenken, währned die Sorgen sie innerlich auffrassen.
Anyum Mitglied
Anzahl der Beiträge : 176 Anmeldedatum : 24.05.10 Alter : 36
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mo 24 Mai 2010 - 23:02
Diese miese, kleine Schlampe… sie hatte es nicht anders verdient und nun war sie fort. Mit einem düsteren Schmunzeln auf den Lefzen sah Anyum zum Himmel hinauf und ließ dabei den kräftigen Schwanz über den Boden wischen. Die Stimme in seinem Kopf war fort, verschollen, verschwunden, was auch immer. Es war dem Kater egal was mit der Krähe geschehen war, denn er hatte seine Willen bekommen, so wie er ihn immer bekam. Es hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitete dass mehrere Mitglieder des Rudels verschwunden waren oder sich aus dem Staub gemacht hatten. Pah! So was aber auch… bei dem Gedanke daran das auch die kleine Katze unter den Tigern sein könnte die abgehauen waren, ließ ihn im Gedanke inne halten und seine Muskeln verkrampfen. Allein der Gedanke daran das sie fort sein könnte machte ihn ganz krank und das obwohl er die Katze bereits seit über einem halben Jahr nicht mehr gesehen hatte. Man sollte meinen er sei langsam über diese Phase hinweg – ach ja, welche eigentlich? Für Anyum war es noch immer nicht ganz klar was das eigentlich war was da zwischen ihm und der Katze herrschte oder sollte man sagen geherrscht hatte? Nachdem er ihr die Wahrheit ins Gesicht gebrüllt hatte war sie verschwunden und hatte sich nicht mehr blicken lassen. Anyum war zu stolz gewesen um ihr zu folgen und so trennte der Winter sie und die Stunden, Tage und Monate zogen ins Land ohne das eine Spur von der Kleinen zu sehen war. War vielleicht besser so. Ein leises Grollen kroch seine Kehle empor als er an all das dachte was geschehen war und was vielleicht noch kommen konnte. Anyum war doch einfach nur ein verbittertes Häufchen Elend würde sich das aber niemals eingestehen und schon gar nicht vor dem Rest der Losen Meute die in dieser Gegend lebte. Seitdem die Katze aus dem Rudel verschwunden war herrschte wieder Chaos vor, denn zuvor hatte er den Rang des Alpha beansprucht und sich dabei diesen anderen arroganten Mistkerl ausgesucht. Sollten sie doch beide verrecken. Nun bei der Krähe war dies vielleicht sogar eingetroffen. Wieder grinste Anyum in sich hinein und starrte stur geradeaus in den Wald. Er saß vollkommen alleine auf der Lichtung und genoss die Stille, denn das war etwas was er in letzter Zeit nicht gerade viel besaß. Knurren und grollen herrschte auf dem Rudelplatz vor, denn keiner wusste was er von dem anderen zu halten hatte und wie er sich dem anderen gegenüber verhalten sollte. Es existierte wieder einmal keine Rangfolge und somit auf keine Hierarchie an die man sich halten konnte. Jeder versuchte das Beste für sich heraus zu schlagen und das ohne Rücksicht auf Verluste. Das Anyum dabei ganz Vorne mit dabei war, war natürlich vollkommen klar.
Es war an sich ein relativ schöner Tag aber Anyum konnte dem Wetter nicht das Geringste abgewinnen, stattdessen hallte erneut ein tiefes Knurren durch den Wald, als sich ein kleines Raubtier gewagt hatte ihm zu nähern. In einer schnellen Bewegung war er aufgesprungen und hatte das rote Tier verjagt, wobei er sich im Nachhinein ärgerte ihm nicht den Gar ausgemacht zu haben. Vielleicht hatte die Katze recht und dem Kater war nicht mehr zu helfen. Er war grausam, trampelte auf den Gefühlen anderer herum und liebte es mit den Gefühlen seiner Artgenossen zu spielen. Vielleicht war es doch einmal wieder an der Zeit zu schauen was in der Welt so los war und nicht weiter an diesem vermaledeiten Ort zu verharren, vielleicht aber auch nicht… Anyum war hin und her gerissen und wusste nicht was er von der augenblicklichen Situation halten sollte. Das war doch alles nichts Halbes und nichts Ganzes und da er es einfach nicht schaffte die Katze zu vergessen musste er sie eben suchen gehen um gewisse Dinge zu klären. Entweder er würde einen vollkommenen Schlussstrich ziehen oder… ja was würde er denn tun? Zum Teufel mit diesen Gedanken. Woher sollte er das denn wissen was passieren könnte, wird, wie auch immer? Er war nicht allwissend, auch wenn er gerne so tat war dem nun einmal nicht so. Es galt also heraus zu finden an was er war, denn er konnte sich nicht damit zufrieden geben einfach dermaßen abserviert zu werden. Wenn dann würde er derjenige sein der Schluss machen würde und nicht umgekehrt. Diese Tatsache nagte doch ganz schön an ihm und so rappelte er sich langsam auf und ließ seinen Blick in den Wald schweifen um kurz darauf vollkommen aufzustehen und seinen Weg in Richtung „Rudelgrenzen“ fortzusetzen.
Lissianna Mitglied
Anzahl der Beiträge : 821 Anmeldedatum : 26.01.10 Alter : 30
Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mo 24 Mai 2010 - 23:24
Kein Wind. Kein Regen. Nur Sonne. Geplagt von diesen Verhältnissen war Lissianna auf die hier lebende Tigerhorde getroffen. Wurde aufgenommen von der Hordenführerin Kumani, die die beiden eigentlichen Alphas vertrat, da diese nicht den Wunsch hegten die Leitung zu übernehmen. Für Lissianna war dies verständlich, auch sie hätte in jungen Jahren nicht die Lust oder Ahnung für die Führung einer Horde, gewiss nicht zu den jetzigen Umständen. Umstände, die sich auch nach der freundlichen, aber doch etwas abweisenden Aufnahme durch Kumani, nicht geändert hatten. Kein Deut hatte sich an den Temperaturen geändert, selten fiel ein Tropfen Regen auf die Horde hinunter. Das Blut der Beute, das Harz der Bäume, der Saft der Pflanzen allein stillte den Durst der Tiger. Die junge Tigerdame gewöhnte sich schnell daran, alles erschien ihr besser als weiterhin in der Hitze durch das Gebiet zu wandern, immer in Angst zu leben und kaum ein Auge zu zu tun ohne einen Schutz. Obwohl der Schutz der Horde neu für sie war, so gab es ihr ein Gefühl der Vertrautheit. Ein Gefühl, dass sie nicht mehr missen wollte.
An diesem Morgen erwachte Lissianna unausgeruht. Die Hitze hatte ihr nicht erlaubt die Augen zu schließen, beinahe jede Stunde schreckte die Tigerin auf. Egal wo und wie sie lag, zusammengerollt oder ausgestreckt, immer war es zu warm. Und das obwohl die Temperaturen nachts deutlich kühler als am Tage waren und in den letzten Tagen die Temperatur nachts sowie tags gesunken war. Als Lissianna letztlich zur Ruhe fand, träumte sie davon in ein großes, aber ungefährliches Gewässer zu springen, das kühle Nass auf ihrer Haut zu spüren und die Hitze aus ihrem Körper zu vertreiben. Vermutlich war dies der Grund, dass die Tigerdame einige Stunden ruhen konnte.
Sie war alleine. Weder Kalyani, noch Imiak, noch Kumani oder ein anderer Tiger aus der Horde war in ihrem unmittelbarem Sichtfeld. Doch glaubte Lissianna von weitem verspieltes Knurren zu hören. Nicht ganz bei Sinnen, da diese noch immer von Morpheus, dem Traumgott, gefangen gehalten wurden, streckte sie sich und spielte mit ihren Ohren, während sie vereinzelten Knacklauten ihrer Gelenke lauschte. Ein leises Gähnen entfloh ihrem Maul, bevor sie sich schwerfällig wie eine alte Tigerdame, was sie ganz und gar im Alter von drei Jahren nicht war, bewegte. Sie folgte nicht den Lauten, die sie den beiden Jungalphas zuordnete, sondern verschwand in die entgegengesetzte Richtung. Lissianna vernahm keine Fährten, was sie glauben ließ, dass die Horde zusammen fort gegangen ist. Langsam strich sie an trockenen Pflanzen vorbei, die sich nur langsam an der Feuchtigkeit tief unter der Bodenoberfläche erholten, bis die Tigerin auf zwei fremde Tigerfährten stieß. Gespannt hob Lissanna ihre Ohren in die Richtung der Fährte während sie dieser folgte.
Verdeckt von trockenen Büschen und kleinen Bäumen fand Lissianna schließlich die Besitzer der Fährten. Zwei kleine Tiger, die sich scheinbar von ihrer Mutter auf alleinigen Fuße entfernt hatten, trollten zusammen auf einer kleinen Lichtung umher. Die Tigerdame kannte die beiden Tiger nicht, noch hatte sie die beiden jemals aus der Ferne gesehen. Reisende, wie sie vermutete. Amüsiert beobachtete sie das Verhalten der beiden, bevor sie hervortrat, seitlich auf die beiden zu. „Na ihr beiden. Was treibt euch denn hierher so ganz alleine und ohne Schutz?“, sprach sie mit sanfter Stimme. Lissianna hatte keineswegs vor die beiden einzuschüchtern oder zu vertreiben.
[erwacht | trifft auf Shakir und Avani]
Shakir Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 26 Mai 2010 - 12:33
Ganz aufgeregt und irgendwie auch nachdenkend, blickte er seine kleine Schwester an. Sie war bestimmt auch schon ganz aufgeregt gewesen zeigte es aber auf eine andere Art und Weise. „Du wirst Recht haben, irgendwie wird uns schon was einfallen damit wir keine Schuld dran haben.“ Shakir grinste frech und stupste seine Schwester in die Brust. „Nun gut dann las uns mal Spaß haben gehen.“ Shakir fauchte verspielt und schenkte Avani dabei eine ein. Ohne großartig auf den Weg zu achten stolperte der kleine Kater erneut über seine eigenen Tatzen, als dann auch noch eine Stimme erklomm die eindeutig nicht zu Avani gehörte, schreckte der junge Kater auf.
Seine Ohren standen aufrecht sein Blick war misstrauisch aber auch verspielt. Er lies die Fremde Katze etwas näher heran treten damit Shakir genau erkennen konnte wer oder was sie war. Ein Artgenosse. Sofort schossen Shakir blöde Ideen durch den Kopf und ehe er sich vorstellte, sprang er ein paar Meter zurück zu Avani und flüsterte ihr dabei etwas ins Ohr. „Schau die Katze kommt wie gerufen, wir sagen einfach diese Kätzin hat uns entführt.“ Ohne nur mit der Wimper zu zucken war Shakir bereit gewesen das die fremde Katze Ärger bekommen würde, wenn das heraus kommen sollte. „So sind wir gedeckt und die, die ist doch schon groß und kann selbst auf sich aufpassen.“ Shakir nickte sich selbst entgegen wartete aber nicht länger auf eine Antwort sondern sprang mit zwei großen Sätzen wieder voraus. „Wir brauchen keinen Schutz, wir können schon sehr gut auf uns selbst aufpassen.“ Shakir schnurrte legte den Kopf zur Seite und erzählt dabei weiter. „Ich bin Shakir und die Katze hinter mir ist Avani sie ist meine jüngere Schwester.“ Der junge Kater probierte sich groß darzustellen und lies dabei die Brust nach vorne hinweg raus.
„Was willst du hier überhaupt? Wir sind gerade auf der durchreise und suchen wilde Abenteuer.“ Shakir schnurrte erneut drauf los, wollte erwachsen wirken und probierte gleichzeitig die fremde Katze zu verwirren. Einen kurzen Blick über die Schulter deutete daraufhin das Avani los rennen sollte, denn eigentlich hatte er nicht weiter vor gehabt sich mit dieser Katze abzugeben. So waren sie wenigstens alleine, konnte Unsinn treiben und einfach nur tun und lassen was sie wollten.
[Bei Avani, dazu kam Lissi, unterhält sich kurz mit Avani dann mit Lissi. Will abhauen.]
Selene Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Mi 26 Mai 2010 - 19:35
Selenes leuchtenden, neugiereigen Augen blickte in die Runde. Die beiden Jungtiere sollten mal die Horde leiten. Bis dahin war es noch einen weiten Weg, das merkte man sofort. Verspielt und quierlig wie die beiden waren. Selene verkniff sich ein Grinsen und sah dann zu Kumani.
Ich begleite dich gerne. Kommt ihr mit?
Sel sah zu der kleinen Truppe. Das würde bestimmt ein Abenteuer geben mit den beiden. Es war schon merkwürdig, wie die Zukunft einer ganzen Horde in den beiden vier Pfoten steckte. Wenn sie nicht weiter leben würden, würde das ganze Rudel nicht überleben. Und seltsam, wie die Tiger es über die Not damals geschafft hatten. Ein Wunder? Sel wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen. Es war manchmal einfach besser, nicht zu wissen, warum etwas passierte und genau SO geschehen ist. Einfach zu akzeptieren, wie das Leben seinen Lauf nimmt. Ihre Gedanken waren wirr aber wahr. Sie erinnert sich zu oft an ihre Kindheit, zu oft muss sie schwer Schlucken, wenn sie an ihr Schicksal dachte. Und dennoch hat sies geschafft. Ist davon gekommen. Mit Hilfe der Zeit und letzter Kraft gelang es ihr. Und nun lag es in ihren Pfoten, das Beste daraus zu machen. Diese Gedanken behielt sie für sich. Ihre Gefühle waren abgeschottet. Sie war höflich und neutral. So sollte es sein. Die Menschen sollte niemand kennen lernen. Die bösen Geschöpfe der Natur, die alles zerstören. Selenes Augen verdunkelten sich ein wenig. Warum war es Wesen gegönnt, andere zu töten nur aus Spass?! Klar, Tiger töten auch, aber aus dem Überlebensinstinkt. Sel musste sich ein Grollen unterdrücken. Jedes mal wichen Ihre guten Absichten den bösen Gedanken an den Menschen. Sie schüttelte ihren Kopf und sah dann wieder neugierig wie zu vor in die Gruppe hinein.
Also, wollen wir gehen?
Mit einem Nicken deutete sie in die Richtung der Quelle.
Specter Mitglied
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Thema: Re: [Plot 1] As time goes by... Fr 28 Mai 2010 - 11:29
Im Gegensatz zu Kendra, wollte Specter nicht so schnell aufgeben. Wobei man es ja auch nicht wirklich aufgeben nennen konnte. Und wirklich suchen, tat er nicht. Eher spielen. Um Shakir und Avani brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Na gut, doch, erhebliche sogar. Aber die würden schon wieder auftauchen. Bis jetzt waren sie immer wieder aufgetaucht. Specter war nicht naiv. Er wusste, dass es auch gefährliches in der Welt gab. Er hatte ja schon seine Gründe, warum er lieber nicht zu weit von Mama fort ging. Er würde nicht zurück finden, es könnte gefährlich werden, andere Tiger könnten ihn aufgrund seiner „Tiefbegabtheit“ ärgern oder schlimmeres und er könnte ihr nicht mehr bei allem helfen. Z.B. wenn mal wieder seine Geschwister abhauen. Er hielt kurz inne, ehe er den nächsten, winzig kleinen Kiesel umrollte. Würden sie eigentlich auch Dummheiten tun, wenn er nicht da wäre? Ehe Specter wieder weitersuchen konnte, merkte er auch schon, dass Kendra ihm über den Kopf leckte und ihm sagte, er solle es lassen. Der kleine Kater schaute sie mit schief gelegtem Kopf an. Warum wollte Mama nicht mehr suchen?
„Na gut.“
,antwortete er schnurrend. Ihm gefiel es eigentlich, wenn die anderen weg waren. Dann war er nicht der Bruder, auf dem man immer Rücksicht nehmen sollte, weil er ja anders war. Waren keine anderen Kinder da, dann war er auch nicht anders. Außerdem konnte er dann mit seiner Mutter allein schmusen oder auch mal spielen. Außer natürlich, sie machte sich Sorgen. Als er am Nackenpelz hochgehoben wurde, machte er sich automatisch zu einer plüschigen, kleinen Kugel, ehe er vor Kendras große Pfoten plumpste. Specter kuschelt sich, immer noch laut schnurrend, an sie. Er merkte deutlich, dass Mama sich noch nicht wirklich beruhigt hatte. Eigentlich gar nicht, sie schien ziemlich unruhig. Auch er schaute in die Ferne. Die beiden, Shakir und Avani, waren noch so klein, und konnten trotzdem ohne Angst erkunden gehen. Er nicht. Das war irgendwie unfair. Als Kendra wieder sprach, sah er zu ihr hoch und nickte aufmunternd.
„Mhm, bestimmt! Das ist doch nicht das erste mal, dass sie Ärger machen. Ich glaube das…“
, er machte eine kleine Pause zum nachdenken. Entweder hatte er es sich wieder nicht merken können oder es waren eben so viele Male. Was auch immer, ehe Specter wieder durcheinander kam, belies er es dabei und fuhr fort.
„…das…das… wie-auch-immer wie vielte Mal. Auf jedenfall oft.“
Der kleine Tiger genoss es sehr, von Mama geputzt zu werden. Ob Shakir dabei geflüchtet wäre? Wahrscheinlich. Er merkte, dass Kendra noch immer ziemlich angespannt war. Also, irgendwie besser ablenken.
„Mama? Wie war eigentlich Papa?“
Gab es eine bessere Frage, um die eigene Mutter ablenken zu können? Specter kannte seinen Vater nicht, verständlich. Irgendwie halfen sie nicht bei der Erziehung oder so… er hatte es auch noch nicht ganz verstanden. Auch irgendwie unfair. Aber egal, Hauptsache, er konnte Mama ablenken. Oder, warte, hatte er das nicht schon einige Male gefragt? Egal.
[Bei Kendra | versucht sie zu beruhigen und abzulenken | fragt nach seinem Vater]
Die junge Familie - Avani, Shakir, Specter und ihre Mutter Kendra - kommt langsam ins Revier der Tiger. Imiak und Kalyani sondern sich von Kumani und Selene ab, um eine Höhle zu erforschen, während die beiden zurück gebliebenen sich mit einem Neuling "rumschlagen" müssen.